Paarberatung

 

 

 

 

Ich bin Du

und Du bist ich.


 
Andras Wienands

 

 

 

 

Das Angebot

 

Ich biete Ihnen zur Klärung und Lösung schwieriger Paarkonflikte meine Unterstützung an. 

Mein Arbeitsansatz ist systemisch, konstruktivistisch, methodenintegrativ, prozess- und lösungsorientiert.

Die von mir angebotene systemische Beratung und Therapie schöpft aus den reichen Erfahrungen und Herangehensweisen verschiedener systemischer und anderer psychotherapeutischer Schulen, insbesondere auch des radikal-konstruktivistischen Ansatzes, der sich mit dem Namen von Paul Watzlawick verbindet.

Als Grundannahme setze ich dabei die Idee des Bedürfnis nach Beziehung und Entwicklung. Menschen begegnen sich, um der Begegnung willen, getragen von dem Bedürfnis nach Entwicklung.

Entwicklung kann Angst machen und von daher ist es verständlich, dass neben dem Bedürfnis nach Entwicklung (Progression) auch ein Bedürfnis nach Beibehalten dessen was ist (Sicherheitsbedürfnis). Hinzu können Bedürfnisse treten, die Entwicklung rückgängig zu machen (Regression), so etwa beim Alkoholiker oder dem Anthroposophen, der sich nach dem frühen Zustand der Unverantwortlichkeit seht. Der Alkoholiker benutzt dazu Alkohol, der Anthroposoph die 350-bändige Werkausgabe von Rudolf Steiner.

Der Paartherapeut Jürg Willi stellt zum Verständnis problematischer Paarbeziehungen ein von ihm als Kollusion bezeichnetes Modell vor. Dieses Modell legt seinen Schwerpunkt auf die problematischen oder auch die als "pathologisch" angenommenen Seiten der Paarbeziehung. Es ist in so fern ein eher pessimistisches Modell. 

Das Glas ist halb leer, sagt der Pessimist. Das Glas ist halb voll, sagt der Optimist.

Als Optimisten sagen wir, die Kollusion des Paares ist eine Chance zur Entwicklung, so wie in dem folgenden malayischen Märchen erzählt:

 

 

Der Blinde und der Lahme

Es waren einmal ein alter Mann und eine alte Frau, die bekamen in ihrem Alter noch zwei Kinder, zwei Söhne, von denen der eine blind, der andere lahm war. Die alte Frau sagte zu ihrem Manne: »Hör', Alter, mich dünkt, es wäre gescheit, wir gingen einmal zu einem Krankheitsbeschwörer, der könnte den beiden Jungen vielleicht helfen.«

Der Alte antwortete: »Ach was! Was sollen wir bloß mit dem Kroppzeug anfangen? Das Beste ist, wir bringen sie um; sonst ziehen wir sie vergebens auf, denn darnach kommt doch nichts.«

Die alte Frau erwiderte darauf: »Alter, du redest wie ein kleines Kind. Sprich nicht von blind, nicht von lahm. Küken müssen wir auch füttern. Und wenn uns Gott nun Kinderchen schenkte, was haben wir dann zu tun? Freuen sollen wir uns darüber. Sie werden schon geraten.« Der Alte entgegnete bloß: »Na ja, gut! Bleibt man hier; ich geh' meiner Wege, ich will solche Kinder nicht täglich vor Augen haben.« Und als er das gesagt hatte, stand er auf, machte sich auf die Beine und zog in ein anderes Land; die andern blieben nun allein in ihrem Häuschen daheim.

Die Ärmsten, woher sollten sie nun etwas zu essen bekommen? Die alte Frau suchte Blätter und Früchte, nahm sie mit nach Hause, und dann aßen sie alle drei davon; als sie keine Früchte und Blätter mehr essen konnten, ging sie auf die Felder und sammelte die vergessenen Maiskolben und Reisähren, nahm sie mit nach Hause, und dann aßen sie alle drei davon; so lebten sie einen Tag wie den andern.

So wurden sie groß! Aber die Ärmsten! Der eine konnte gut sehen, aber seine Beine wollten ihn nicht tragen. Dem andern waren gesunde Beine gegeben, doch konnte er nichts sehen. So hatten sie es sehr schwer; niemand erbarmte sich ihrer.

Eines guten Tages gab nun der König in seinem Palaste ein Fest. Die Leute erzählten ihnen davon. Da meinten sie, sie wollten auch hingehen. Doch die alte Frau wollte sie nicht ziehen lassen und sagte: »O, du meine Güte! Ihr seid doch so gebrechlich, warum wollt ihr dorthingehen? O, wir armen Menschen! Nicht einmal ein gutes Gewand besitzen wir. Und dann wollt ihr so unangezogen losgehen, um euch das Fest im Königspalaste anzusehen?«

Sie antworteten: »Ach, Mutter! Der König kennt uns ganz genau; schwere Arbeit können wir wahrscheinlich nicht leisten. Aber die Hunde wegjagen und Feuer anmachen, das können wir; wir möchten dabei nicht gerne fehlen.«

Darauf erwiderte die alte Frau: »Gut, Jungens! Wenn ihr so sprecht, dann geht man hin. Daß ihr mir gehörig Obacht gebt; vielleicht will man uns nur eins aufbinden, damit wir hernach Buße zahlen können. Und was sollten wir dann hergeben? Wir haben doch selbst nichts, was auch nur den allergeringsten Wert hätte.«

D'rauf nahm der Blinde den Lahmen auf die Schulter. Sie marschierten sofort los und kamen am Nachmittag an. – Bei ihrer Ankunft waren die Leute schon tüchtig beim Feiern. Und am nächsten Tag ließ der König die beiden rufen. Als sie erschienen waren, fragte der König: »Nun, mein lieber Blinder und mein guter Lahmer, was sucht ihr denn hier?«

Sie antworteten: »Ja, Herr König! Wir Sklaven hörten andere Sklaven erzählen, daß der Herr König in seinem Hause ein Fest geben wollte, und darum sind wir Sklaven denn auch gekommen.«

Es sprach der König: »Gut so. Wir wollen ein Fest feiern. Und nach dem Fest sollt ihr beide heimkehren.« Worauf sie antworteten: »Gut, Herr König, wie es Ew. Gnaden belieben.«

Als sie nun nach dem Feste nach Hause gehen sollten, befahl der König seinen Dienern, einen Korb voll Reis, einen andern voll Fleisch zu packen und sie dem Blinden und Lahmen zu geben. Und dann sagte der König noch zu ihnen: »Nun geht. Und wenn ihr wieder einmal unserer gedenkt, dann kommt wieder.«

Sie erwiderten: »Schön, Herr König, dann kommen wir wieder.«

Darauf nahm der Blinde den Lahmen auf die Schulter; der Lahme trug das Fleisch und den Reis auf dem Kopfe. So zogen sie ab. Als sie an einem Baum vorüberkamen, dessen Äste tief nach unten hingen, sprach der Lahme zum Blinden: »Bück' dich!« Dann bückte sich der Blinde. So gelangten sie schließlich an einen Brunnen. Der war wohl an die zwanzig Meter tief. Und der Blinde sagte: »He, Lahmer, mich dünkt, hier ist Wasser.« Und der Lahme erwiderte: »Ja, einst holten unsere Ahnen hier ihr Trinkwasser.« Da sagte der Blinde: »Schön, dann wollen wir hier erst einmal rasten. Ich kann nicht mehr. Ich muß dich tragen und dazu noch die beiden Körbe mit Reis und Fleisch. Weißt du, wie schwer das ist?« Der Lahme entgegnete: »Wie du willst. Ich richte mich nach dir. Denn ich bin dein Auge, und du bist mein Bein. Wenn du nicht weiter kannst, kann ich auch nicht weiter.«

Dann rasteten sie zusammen am Brunnen. Der Lahme verteilte das Fleisch und den Reis. Doch teilte er nicht gleichmäßig aus. Im Fleisch des Blinden waren viel Sehnen und Knochen, während seins eitel Fleisch und Fett war. Und so kam es denn, daß der Blinde beim Beißen gehörig zerren mußte; und wie er nun biß und zerrte, riß er die Augen auf. Jetzt schaute er nach dem Lahmen hin, der eitel Fleisch und Fett verzehren konnte. Da wurde er böse. Er nahm den Lahmen und warf ihn ins Wasser. – Der Lahme schrie und strampelte mit den Beinen; und mit einem Male reckte und streckte er die Beine. Er stieg aus dem Wasser heraus, und der Blinde und der Lahme schüttelten sich die Hände, tanzten, sprangen herum, ließen einander hochleben und sagten: »Wie geht es eigentlich zu, daß uns plötzlich solch' ein Glück beschert wird?«

Beide nahmen das Fleisch und den Reis, packten sich gegenseitig die Körbe auf den Kopf und machten sich auf den Weg. Unterwegs mußten sie immer und immer wieder hüpfen und springen.

Als sie nahe bei ihrem Häuschen waren, kam die Mutter herausgelaufen und schrie, denn sie meinte, daß zwei Trunkenbolde heranwackelten. Aber die beiden riefen: »Mutter! O Mutter! Sei doch nicht bange, wir sind ja wieder da und gesund.«

Darauf sagte die Alte: »O du meine Güte! Wer hat euch denn wieder gesund gemacht?« Und nun erzählten sie, wie es ihnen ergangen war. Sie erzählten von Anfang an, was sie auf dem Wege gemacht hatten, bis sie schließlich an den Brunnen gelangt waren, und wie sie dort ihre Gesundheit wiedererlangt hätten.

D'rauf feierten alle drei einen vergnügten Abend.

 

http://gutenberg.spiegel.de/index.php?id=5&xid=5301&kapitel=41&cHash=37b73a3e99chap039#gb_found

 

 

Paul Hambruch

Professor Paul Hambruch wurde am 22. Januar 1882 in Hamburg geboren und starb am 25. Juni 1933 ebendort. Er war ein Hamburger Ethnologe, Forschungsreisender und Museumsmitarbeiter.

http://gutenberg.spiegel.de/index.php?id=19&autorid=242&autor_vorname=+Paul&autor_nachname=Hambruch&cHash=b31bbae2c6

 

 

 

 

Setting

Die Sitzungen finden je nach Wunsch und Bedarf allein mit mir als Einzeltherapeut oder gemeinsam mit einer Co-Therapeutin statt. Zeitdauer je nach Bedarf zwischen 60 und 90 Minuten. Die Anzahl der Sitzungen bestimmen meine Klienten (Auftraggeber). Die Lösung einzelner Problemfragen oder Konflikte gelingt oft schon in einer ersten Stunde. Bei Bedarf können weitere Sitzungen stattfinden. Mehr als drei bis zehn Sitzungen werden bei einer guten Paarberatung in der Regel nicht überschritten.

Die Sitzungen finden nach Bedarf oder wenn gewünscht auch im regelmäßigen Rhythmus statt. Die Klienten bestimmen eigenverantwortlich darüber, wie viele Termine sie in Anspruch nehmen wollen. Eine Verpflichtung zur Inanspruchnahme einer bestimmten Anzahl von Sitzungen besteht nicht.

 

 

 

Kosten

Der Regelbetrag für eine einstündige Sitzung beträgt 160,00 €.

Eine Ermäßigung ist im Einzelfall möglich.

 

 

Peter Thiel

Familienberater, Systemischer Berater,  Systemischer Therapeut / Familientherapeut (DGSF), Systemischer Kinder- und Jugendlichentherapeut (DGSF), zertifizierte Ausbildung in Lösungsorientierter-systemischer Psycho-Somatik und körperintegrierter Psychotherapie - www.gstb.org

 

 

 

 

Kontakt

Telefon: (030) 499 16 880

Funk: 0177.6587641

 

E-Mail: info@system-familie.de

Internet: www.system-familie.de

 

 

Kontaktaufnahme per Mail wird empfohlen

 

 

 

 

Literatur

Sabine Kirschenhofer, Verena Kuttenreiter: »Doing gender«: Ergebnisse einer qualitativen Untersuchung; Kontext - Zeitschrift für Systemische Therapie und Familientherapie; Heft 1/2014 / S. 23 - 36

Arnold Retzer: Lob der Vernunftehe: Eine Streitschrift für mehr Realismus in der Liebe. Taschenbuch; Auflage: 5 (18. Januar 2011)

Hannelore Schlaffer: Die intellektuelle Ehe: Der Plan vom Leben als Paar. Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG (7. März 2011)

Paul Watzlawick;  Janet H. Beavin; Don D. Jackson: "Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien", Verlag Hans Huber, Bern; 1969/2000/2003

Paul Watzlawick; John H. Weakland; Richard Fisch: "Lösungen. Zur Theorie und Praxis menschlichen Wandels", Verlag Hans Huber, Bern; 1974/1992/1997/2001/2003

Paul Watzlawick: "Die erfundene Wirklichkeit. Wie wir wissen, was wir zu wissen glauben. Beiträge zum Konstruktivismus", Piper Verlag, München, 1985

Jürg Willi: Die Zweierbeziehung. - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 1997, 69. - 73. Tsd.

Jürg Willi: Die Zweierbeziehung - Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 1995, 57. - 64. Tsd.

Jürg Willi: "Therapie der Zweierbeziehung"; Rowohlt 1978, 1991

 

 

 


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